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Fachtag „Faire Ernährung in der KiTa“ :Bewusstsein für Nachhaltigkeit & globale Verantwortung fördern

Wie gesunde Mahlzeiten, regionale Produkte und bewusste Beschaffung zu gelebter Nächstenliebe und nachhaltiger Bildung werden – das zeigte der Fachtag „Faire Ernährung in der KiTa“.
'Faire Ernährung in der KiTa', Ende Oktober fand dazu erstmals ein Fachtag speziell für Hauswirtschaftskräfte und interessierte pädagogische Fachkräfte statt.
Datum:
6. Nov. 2025
Von:
Sarah Hoffmann
Inspirierende Impulsvorträge beleuchteten verschiedene Aspekte fairer Ernährung und nachhaltiger Beschaffung.

Unter dem Motto „Faire Ernährung in der KiTa“ fand am Dienstag in der Jugendherberge Trier ein Fachtag für pädagogische Fachkräfte und Hauswirtschaftskräfte der katholischen KiTa gGmbH Trier statt. Veranstaltet wurde der Fachtag von der FairenKITA und der Lokalen Agenda 21 Trier e. V.

Im Rahmen der ganztägigen Veranstaltung erhielten die ca. 100 Teilnehmer*innen aus 59 KiTas des Trägers Impulse und praktische Anregungen für die Praxis und Bildungsarbeit im frühkindlichen Bereich mit Fokus auf Ernährung, Beschaffung und globale Zusammenhänge. Ziel war es, die Fachkräfte darin zu stärken, Themen wie faire Handelsbeziehungen, gesunde und nachhaltige Ernährung, Ernährungsbildung, sowie die Integration regionaler und biologischer Produkte in der KiTa-Verpflegung zu verankern.

Durch den Tag führte Svenja Ellwart von der Lokalen Agenda 21 Trier. Die Teilnehmenden erhielten zu Beginn inspirierende Impulsvorträge von Katrin Conzelmann (FaireKITA), Eva Wick (Bioland), Karsten Bessai (Koch & Ideengeber) und Iris Degen (ressourcenwunder), die verschiedenen Aspekte fairer Ernährung und nachhaltiger Beschaffung beleuchteten. Im Anschluss bot ein vielfältiges Workshopprogramm Gelegenheit, Wissen zu vertiefen und praxisnahe Anregungen für den KiTa-Alltag zu erarbeiten.

Beim zwischenzeitlichen „Markt der Möglichkeiten“ nutzten die Teilnehmenden zahlreiche Gelegenheiten zur Vernetzung. Verschiedene Organisationen stellten ihre Arbeit und Materialien vor – darunter die Solawi Trier, die FaireKITA, die Lokale Agenda 21 Trier, das DLR Rheinland-Pfalz, die Stadtbücherei Trier und die Sarah Wiener Stiftung.

Essen ist mehr als satt werden – es ist Fürsorge, Bildung und Zukunft.

„Als KiTa-Träger tragen wir Verantwortung weit über den Tellerrand hinaus. Denn Ernährung in der KiTa heißt: Wir stärken Körper und Geist, fördern Gemeinschaft und leben Nachhaltigkeit. Mit frischen, ausgewogenen Mahlzeiten sorgen wir dafür, dass die uns anvertrauten Kinder gesund groß werden – und ganz nebenbei lernen sie dabei auch etwas fürs Leben.

Unsere Fachkräfte in der Küche und im pädagogischen Bereich bringen Tag für Tag Herz und Haltung in ihre Arbeit. Sie zeigen, wie Achtsamkeit, Verantwortung für unsere Umwelt und soziale Gerechtigkeit ganz praktisch gelebt werden können – am Esstisch, im Gespräch, im Miteinander.

Dieser Fachtag steht genau dafür: Für unser Engagement, Kindern nicht nur gutes Essen zu bieten, sondern auch Werte, die sie tragen. Denn jedes Kind hat ein Recht auf gesunde Mahlzeiten, die verbinden – das ist für uns echte Nächstenliebe und ein Schritt in Richtung gerechter Zukunft“, betont Sanaz Keuler, Assistenz der Geschäftsführung und verantwortlich für den Nachhaltigkeit bei der katholischen KiTa gGmbH Trier.

Wie das in der Praxis aussehen kann, erzählen Frau Grünen (Stellvertretende Standortleitung) und Frau Schönhofen (Hauswirtschaftskraft) der katholischen KiTa St. Petrus in Welschbillig „Durch unsere ländliche Lage haben wir das Glück, viele Anbieter regionaler Produkte direkt in unserer Umgebung zu haben. Diese Nähe nutzen wir bewusst und achten bei der Auswahl unserer Lebensmittel auf Regionalität und Saisonalität. Kinder lernen bei uns, dass es einen Unterschied macht, ob etwas aus der Region kommt oder um die halbe Welt gereist ist. Sie erleben, dass man Reste weiterverwerten kann. Das alles ist ganz nebenbei nachhaltige Bildung. Die Kinder werden aktiv in die Speiseplangestaltung einbezogen, und können entscheiden, welche Komponenten sie essen bzw. probieren möchten. Für Kinder, die das Tagesgericht nicht essen möchten, haben wir ein sogenanntes „Anker-Essen“ als Alternative. Auf diese Weise fördern wir Selbstbestimmung, Rücksichtnahme und einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln im KiTa-Alltag.“

Der Fachtag endete mit einem positiven Fazit: Die Teilnehmenden nahmen zahlreiche Ideen, Materialien und neue Kontakte mit, um das Thema faire und nachhaltige Ernährung künftig noch stärker in den KiTa-Alltag zu integrieren.

1. Fachtag "Faire Ernährung in der KiTa"

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